Kleine Galerien, nicht also die Gagosians oder Zwirners der Szene, haben es nicht leicht. Wenn sie Künstler in ihr Programm aufnehmen, Geld in die Hand nehmen, Werke promoten, sind sie besonders wählerisch, konsequent, mit Herzblut engagiert. Meist steckt hinter dieser Arbeit ein tiefer ideeller Zugang zur Kunst. Hier zehn Adressen, an denen Ihnen Anspruchsvolleres geboten wird als leicht verdauliche und verkäufliche Objekte.
Das Galeriegeschäft ist kein leichtes, die großen Gewinne fahren die weltweit agierenden Schwergewichte ein – mit bis zu zwölf Dependancen, verteilt auf der ganzen Welt. Allen voran ein Larry Gagosian. Doch es gibt auch kleine bis mittelgroße Galerien, die sich vor Kurzem oder einigen Jahrzehnten gründeten und mit Herzblut ihr Konzept verwirklichen. Sie wollen der Szene etwas Anspruchsvolleres bieten als leicht verdauliche und verkäufliche Objekte. Zugleich muss eine bereits etablierte Galerie sich nicht zwangsläufig auf der Vergangenheit ausruhen, sondern sich weiterentwickeln mit neuen Konzepten und Kooperationen. Hier finden Sie die 10 engagiertesten Galerien Deutschlands: zehn Adressen, die Sie sich merken sollten, wenn Sie nach qualitätvollen, zugleich aber noch erschwinglichen Arbeiten Ausschau halten.
Die 10 engagiertesten Galerien Deutschlands
Heike Tosum kämpft für ihre Künstler wacker am Standort Berlin-Kreuzberg, begann 2011 zunächst in Neukölln, innovatives Programm
Dittrich und Schlechtriem, Berlin
Finanziell gut aufgestellt, 2017 in die ehemaligen Räume von Galerie Zink in Berlin Mitte gezogen, wo den Künstlern größere Räume zur Verfügung stehen
Sohn des Galeristen Hans Mayer, in kurzer Zeit zu einer wichtigen Adresse in der Szene gemausert, u.a. im Beirat der Art Düsseldorf
Auch im Kunsthandel zählt Engagement, es gilt der Qualität der Arbeiten; seit 40 Jahren stellt dies Die Galerie unter Beweis, Fokus liegt auf klassischer Moderne
Seit 2008 konzentriert auf konzeptionelle Kunst, die nicht gerade eingängig, aber auch nicht eintönig ist, mutig und verantwortungsbewusst
2001 als Project Space in der Sammlung Falckenberg gestartet, drei Jahre später zur kommerziellen Galerie gemausert, repräsentiert emerging artists
Fokus auf Fotografie zunächst in Stuttgart; weil dort der Kunstmarkt vor sich hinstirbt, Umzug mit ganzer Familie nach Köln. Heldentat mit kleinen Kindern
Seit drei Jahren in München, achtet nicht auf Mainstream, zeigt primär junge Künstler aus allen Regionen dieser Welt, hatte zuvor in Tel Aviv eine Galerie
Vater und Sohn starten noch einmal durch, im Hinterhof in der Baader-, statt auf der edlen Maximilianstraße, wo der Vater seine Räume aufgab. Wegen väterlicher Vorarbeit mit Künstlern, die zum Teil nicht mehr leben, gibt es Berührungspunkte zum Kunsthandel (siehe u.a. Werk von Konrad Klapheck)
Profitiert von familiären Strukturen, in rasanter Geschwindigkeit weit gekommen, zeigt zum Teil sperrige Kunst wie die von Judith Kopf